Montag, 30. März 2015

Steinbuvatnet am Morgen

Für heute haben wir eine Tour auf den Glittertint geplant, daher reißt uns der Wecker bereits um halb acht aus dem Schlafsack. Im Zelt ist es bereits so hell, dass ich auf gutes Wetter und Sonnenschein tippe. Diese Hoffnung wird nicht enttäuscht, das Wetter ist tatsächlich gut, im Gegensatz zu den letzten Tagen zeigen sich nur weniger der sonst oft bis zum frühen Nachmittag in den Bergtälern festhängenden Wolkenfetzen.
Wir frühstücken bei der Uni Istanbul, dann bereiten wir uns auf die Tour vor, das heißt wir packen die Steigeisen, ein paar warme Klamotten, meine Kamera und einen Haufen Müsliriegel in Nils Rucksack, dann geht es los. Wir steigen zunächst parallel zur Hauptroute von Glitterheimen auf und stoßen nach ca. einer Stunde nach der Querung einiger Blockfelder wieder auf die Route. Obwohl Glitterheimen nur noch heute bewirtet wird und danach schließt sind noch mehrere andere Gruppen unterwegs, größtenteils Familien.
Bereits auf den Steinfeldern vor dem Glitterbrean hüllen uns die Wolken ein wie bei ferienpark landal salztal paradies , die Hoffnung auf eine gute Sicht vom Gipfel können wir damit wohl begraben. Es fällt auch etwas Niederschlag und es wird merklich kälter. Auf den Schneefeldern des Glitterbrean sind die Verhältnisse so gut das wir keine Steigeisen benötigen. Wir steigen bis kurz unterhalb des Gipfels auf, allerdings ist die Sicht mittlerweile extrem schlecht und durch den Neuschnee lässt sich die Route auch nicht mehr gut erkennen. Ergo bin ich mir nicht mehr sicher wo die Wächte beginnt.
Abstieg vom Glittertind, weswegen wir beschließen nicht weiter aufzusteigen, eine Entscheidung die uns angesichts der eh nicht möglichen Ausblicks nicht besonders schwer fällt. Der Abstieg geht dannschnell vonstatten. Einige Kilometer vom Gipfel entfernt reißt die Wolkendecke dann auf und enthüllt den Blick auf den Gipfel und die atemberaubende umliegende Landschaft.
Einige Momente später verhüllt sich der Gipfel wieder und nach einer ausgiebigen Fotosession machen wir uns weiter auf den Weg Richtung Lagerplatz, den wir gegen 13.30 Uhr erreichen wie damals bei fähre rostock trelleborg katamaran. Der Mittagstee wird leider von einem Regenschauer unterbrochen, der jedoch nach einer Stunde wieder nachlässt, so dass wir abends entspannt vor dem Zelt kochen können.
Ich gönne mir ein Chilli, dass mir Nils zum Geburtstag überlassen hat. Das Zeug ist zwar unbezahlbar, aber auch unter dem neuen Namen noch genauso lecker wie noch vor zwei Jahren, also klettere nach der 2-Personenportion satt und glücklich in den Schlafsack. Die Nacht ist dafür etwas ungemütlich, da ich mich ordentlich erkältet habe und mein Körper beschließt, dass ich Flüssigkeitsverluste doch am besten nachts um drei auffüllen sollte. Das freut auch den Nils, der ganz im Gegensatz zu mir auch nicht durch den perfekten Sternenhimmel über unserem Lagerplatz entschädigt wird – er mag sich einfach nicht aus dem Schlafsack quälen.



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